© Kentuck Knob
   Die Mauer in Kentuck Knob

Nachdem der britische Multimillionär, Architekt und Kunstmäzen Lord Peter Palumbo 1985 das Anwesen Kentuck Knob, etwa 70 Kilometer südlich von Pittsburgh, zum ersten Mal besuchte, kaufte er es den damaligen Besitzern, I. N. und Bernadine Hagan, ab. Abgeschieden und malerisch am Fuße

des Chalk Hill gelegen, hatte der berühmte amerikanische Architekt Frank Lloyd Wright 1935 sein Fallingwater, ein schlichtes, aber architektonisch bedeutsames Haus, bei dessen Bau nur natürliche Materialien aus der Umgebung verwendet wurden, errichtet. Lange Zeit war das Anwesen für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Erst 1996 wurde es für Besucher geöffnet, die Kentuck Knob seitdem bewundern können. Palumbo nutzte Teile der weitläufigen Park- und Waldanlage, um hier zeitgenössische Kunstplastiken auszustellen. Neben Kunstwerken von Andy Goldsworthy, Ray Smith oder Sir Anthony Caro fügte Palumbo seiner Sammlung auch zwei Segmente der Berliner Mauer hinzu. Ursprünglich hatte er 1994 bei einer Auktion der Londoner Fischer Fine Art Gallery sechs Segmente erworben, von denen eines heute vor dem Imperial British War Museum in London steht, ein zweites im Yorkshire Sculpture Park (Großbritannien) und ein drittes inzwischen in Privatbesitz übergegangen ist. Die beiden in Kentuck Knob verbliebenen Segmente sind mit Graffiti von Jürgen Große alias Indiano versehen. Beide stammen aus der Serie „global messages“ („globale  Botschaften“), die Große noch im November 1989 an die Berliner Mauer gemalt hatte. „Save the Planet“ („Schützt den Planten“) und „Create Live“ („Schafft Leben“) ist auf ihnen zu lesen.

Karte mit Standorten, an denen Teile der Berliner Mauer zu finden sind.