Act up now“ (Spielt jetzt verrückt) und „Smash nor male politix“ (etwa: Zerschmettert auch die Politik der Männer) sprühte der Berliner Graffitikünstler Jürgen Große alias Indiano noch im November 1989 auf die Westseite einer Reihe von Mauerteilen an der West-Berliner Waldemarstraße. Die unverkennbaren „Dämonen“ Großes verbreiteten die „global messages“ – globale Botschaften – auf der bereits zum Abriss bestimmten Mauer. Die prägnanten Graffiti sind zusammen mit den Zeichnungen von Thierry Noir und Kiddy Citny über den gesamten Erdball verstreut. Neben London, Kentucky und New York fanden zwei dieser Segmente ihren Weg in das legendäre Hilton Anatole Hotel im texanischen Dallas. Wann und auf welchem Weg diese beiden Mauerteile dorthin gelangten, dazu konnte die Verwaltung des Hotels, auf deren Gelände die beiden Mauerteile stehen, nichts sagen. Sicher ist, dass sie sich seit mindestens 1992 in Texas befinden. Nach unbestätigten Informationen sollen sie von F. Trammel Crow, einem texanischen Immobilienunternehmer, gekauft worden sein.

Bei den Gästen des Hotels stoßen sie jedenfalls auf großes Interesse. Die Hotelverwaltung bemühte sich, auf einer Tafel einige Informationen zu den beiden Betonstelen bereitzustellen:

Berlin Wall with Graffiti. Symbols of freedom, measuring twelve feet high and four feet wide, these two massive segments of the Berlin Wall weight a total of 11,905 Pounds.
[Berliner Mauer mit Graffiti. Symbole der Freiheit, in den Ausmaßen von zwölf Fuß Höhe und vier Fuß Breite, wiegen die zwei massiven Segmente 11.905 Pfund.]

Vom Hotelgarten gelangten die Mauerteile inzwischen als Teil der Anatole Art Collection in den hoteleigenen Trinity Art Corridor.

Karte mit Standorten, an denen Teile der Berliner Mauer zu finden sind.