© Fanny Heidenreich
   Die Mauer in Madrid
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   Plakette am Mauerdenkmal im Parque de Berlin
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   Der Berlin-Stein im Parque de Berlin

Bereits ein Jahr nach dem Mauerfall wurde im Parque de Berlín, im Norden der spanischen Hauptstadt Madrid, ein Mauerdenkmal aufgestellt. Doch bis auf die kleine Bronzeplakette, die an die Einweihung durch den Bürgermeister der Hauptstadt, José María Álvarez del Manzano, am 9. November 1990 erinnert, ließen sich kaum Spuren der Geschichte dieses Denkmals finden. Weder die deutsche Botschaft noch die Stadtverwaltung konnten sich erinnern, wie die drei Mauersegmente, die in der Mitte eines Springbrunnens stehen, hierher gelangt sind. Nach Presseberichten zahlte die Madrider Stadtverwaltung 37.500 Mark an eine DDR-Firma, um in den Besitz der Betonstelen zu gelangen.

Mitte der 1990er Jahre wären die Graffiti beinahe von Mitarbeitern der Stadtreinigung abgewaschen worden. Sie hielten die Malereien für das Werk von jugendlichen Sprayern und beschlossen kurzerhand, die Schmierereien von dem Denkmal zu entfernen. Nur die kurzfristige Intervention der Stadtverwaltung konnte verhindern, dass die historischen Zeugnisse vernichtet wurden. Später wurden die Mauerteile mit einem Schutzanstrich versehen, der vor ähnlichen Vorfällen zukünftig schützen soll.

1967 vom damaligen West-Berliner Bürgermeister Willy Brandt eingeweiht, liegt der Parque de Berlín im „deutschen Viertel“ der Hauptstadt. In unmittelbarer Nähe befinden sich die deutsche Schule, der Kindergarten sowie die Deutsche Botschaft. Neben dem Mauerdenkmal stehen im Park auch eine Büste von Ludwig van Beethoven sowie ein Berliner Bär des spanischen Künstlers Álvaro Iglesias.

 

Karte mit Standorten, an denen Teile der Berliner Mauer zu finden sind.