Zwei Frauen und ein Mann stehen auf Leitern an der Berliner Mauer und winken ihren Verwandten auf der anderen Seite der Grenze zu. Derartige Szenen waren im geteilten Berlin nach dem Mauerbau 1961 täglich zu beobachten, als Familien, Freunde und Nachbarn durch den Mauerbau plötzlich auseinandergerissen worden waren. Im Museum der Royal Air Force im westenglischen Cosford ist ein Nachbau dieser Szene zu sehen. Eingebettet in die stilisierte Berliner Mauer ist ein originales Segment, neben dem eine Karte der geteilten Stadt zu sehen ist. Den Ausstellungsmachern unterlief allerdings ein kleiner Fehler. Sowohl das echte Mauerteil als auch den Nachbau gab es in dieser Form noch gar nicht. Die Absperrungen waren 1961 noch provisorischer Natur und wurden erst Mitte der 1970er Jahre durch die einschlägig bekannten Betonsegmente ersetzt.
In der im Februar 2007 neu eröffneten Ausstellung zur Geschichte des Kalten Krieges fand das Mauerteil seinen endgültigen Standort. Bevor die britische Schutzmacht im September 1994 nach 49 Jahren Berlin verließ, war ihr das Mauerteil auf ihrem Militärflughafen in Berlin-Gatow übergeben worden. Es wurde dann dem Museum der Royal Air Force gestiftet, wo es zunächst eingelagert und im Jahr 2000 bereits einmal kurz ausgestellt worden war.