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   Mauerdenkmal in Fort Leavenworth

Der Name Fort Leavenworth weckt bei vielen Menschen in den USA unangenehme Assoziationen. Bis 2002 befand sich hier das gleichnamige berüchtigte Militärgefängnis, in dem zum Tode verurteilte Angehörige der US-Streitkräfte hingerichtet wurden. Obwohl der seit 1874 genutzte Komplex geschlossen wurde, besteht heute eine kleinere Strafanstalt, in der noch immer Todeskandidaten einsitzen. Das von den Insassen des Gefängnisses erbaute zivile Bundesgefängnis Leavenworth genießt nur einen wenig besseren Ruf.

Fort Leavenworth ist aber auch Sitz verschiedener Militäreinheiten, so des National Simulation Centers und einer Graduiertenschule für Offiziere. Deren Absolventen bekleiden wichtige Funktionen innerhalb des Militärapparates, was nicht unwesentlich dazu beigetragen haben dürfte, dass hier ein Berliner Mauermonument errichtet wurde. Gestiftet vom ehemaligen Präsidenten Ronald Reagan, der die drei Teile der Hinterlandmauer vom Kommandeur der US-Streitkräfte in West-Berlin, Raymond E. Haddock, bekommen hatte, stehen sie seit dem 10. September 1990 am Grove of Regiments. Die Betonstelen wurden symbolträchtig angeordnet. Ein schief stehendes Segment versinnbildlicht den Fall der Mauer, ein liegendes den Abbau und ein aufrecht stehendes den Sieg der Demokratie. Auch die wahrscheinlich nachträglich angebrachten Graffiti verkünden ähnlich heroische Botschaften. Auf das schief stehende Segment wurde die Freiheitsstatue gemalt, das fallende Mauerteil zeigt in Anlehnung an Reagans historische Rede das Zitat „Tear down the Wall“ („Reißt die Mauer nieder“), während das liegende Segment ein Mauerteil mit der Aufschrift „Freedom“ („Freiheit“) zeigt.

Karte mit Standorten, an denen Teile der Berliner Mauer zu finden sind.