Im Eingangsbereich des Van Andel Museums steht seit 1994 ein originales Stück der Berliner Mauer. Die Verwaltung des Grand Rapids Public Museums, der das Van Andel Museum angegliedert ist, erhielt das Betonrelikt bereits drei Jahre zuvor. Fred Meijer, millionenschwerer Großunternehmer mit holländischen Wurzeln und Inhaber der Supermarktkette „Meijers“, erwarb es zusammen mit zwei anderen Mauerteilen 1991. Auf das Teil, das heute im Van Andel Museum zu sehen ist, war Meijer durch einen Artikel in der Times aufmerksam geworden. Am 13. November 1989 berichtete das englische Magazin über die Eröffnung des ersten Grenzüberganges am Potsdamer Platz. Unter dem Blitzlichtgewitter der internationalen Presse wurden mehrere Segmente aus der Berliner Mauer herausgebrochen. Stehen blieb ein Teil, auf dem deutlich „Meijer“ zu lesen war. Fred Meijer wollte damit „sein“ Stück haben. Er nahm Kontakt zur „Berlin Wall Commemorative Group“, die von der DDR-Firma Limex die Abwicklung des Mauergeschäftes in den USA übernommen hatte, auf. Meijer fuhr nach New Jersey, wo es ihm tatsächlich gelang, das Mauerteil ausfindig zu machen. Seinem Einkauf fügte er noch zwei weitere Segmente hinzu, die er später der Gerald R. Ford Präsidentenbibliothek und der Grand Valley University in Grand Rapids schenkte. Im März 1991 wurde die tonnenschwere Fracht nach Grand Rapids gebracht und dort dem Museum übergeben.
Die Stadt verdankt Fred Meijers nicht nur die drei Mauerteile, sondern inzwischen auch den Fred Meijers Garten und Skulpturenpark, einen Fred Meijers Campus auf der Grand Valley University und natürlich eine nach ihm benannte Straße.