Die Außenminister der USA, Russlands, Großbritanniens, Frankreichs, Kanadas, Japans und Italiens eröffneten aus Anlass des G7-Gipfels im ostkanadischen Halifax im Juni 1995 den World Peace Pavillon. Das auf gegenseitige Zusammenarbeit und friedliches Miteinander angelegte Gipfeltreffen aller Industrienationen wäre in dieser Form noch sechs Jahre zuvor undenkbar gewesen. Als sich 1989 am gleichen Ort Jugendliche zu einer Unity-Konferenz in Halifax versammelten, war der Kalte Krieg zwar in seine Endphase eingetreten, bestimmte aber immer noch die Weltpolitik. Von den Teilnehmern der Zusammenkunft wurde die Idee entwickelt, einen Weltfriedenspavillon einzurichten, der Begegnungsstätte für alle Völker und Staaten sein sollte. Sie richteten an alle Botschaften in Kanada die Bitte, sich an diesem Vorhaben zu beteiligen. Symbolisch sollte ein Stein aus jedem Land beigebracht werden.
Als einige Jahre später die Vorbereitungen für den G7-Gipfel begannen, wurde die Idee schließlich in die Tat umgesetzt. In Darthmouth, auf der Halifax gegenüberliegenden Seite der Bedford Bucht, wurde mit dem Bau des World Peace Pavillon begonnen. Ein nach oben offenes pyramidenförmiges Konferenzzentrum wurde errichtet und in den umliegenden Parks die steinernen Geschenke aus mehr als siebzig Ländern aufgestellt. China spendete einen Teil der Chinesischen Mauer, Uruguay präsentiert sich mit Amethysten. Aus Deutschland wurden 1990 vom damaligen Botschaftsrat der DDR in Kanada, Günter Cawein, vier Mauerbrocken mit einem Gesamtgewicht von 75 Kilogramm nach Halifax gebracht, die heute unter Glas im Park zu sehen sind. Dass Frieden und Gerechtigkeit nicht nur auf der Erde herrschen sollen, zeigt ein Stück Mondgestein, das ebenfalls seinen Weg in den World Peace Pavillon fand.