Einhundertundachtzig Jahre bevor in Berlin die Mauer fiel, wurde 1809 auf der Hope Peninsula die erste weiße Siedlung im heutigen Bundesstaat Idaho gegründet. Malerisch am Ufer des Lake Pend Oreille gelegen, avancierte Hope Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem beliebten Domizil für Künstler und Kunstliebhaber aus aller Welt. Ed Kienholz, einer der herausragendsten amerikanischen Objekt- und Konzeptkünstler der Neuzeit, wählte das kleine Örtchen in den 1970er Jahren zu seinem Sommerdomizil. In den USA fanden seine kontrovers diskutierten Werke schnell ein Publikum. 1973 kam Kienholz im Rahmen eines Austauschprogrammes nach Berlin, das ihm zur zweiten Heimat wurde. Der West-Berliner Immobilienhändler und Inhaber von TrigonInvest Klaus Groenke begeisterte sich für die Arbeiten von Kienholz und förderte den damals in Europa noch wenig bekannten Künstler. Im Gegenzug richtete sich Groenke auf der Hope Peninsula ebenfalls ein weitläufiges Sommerdomizil ein.
Zwischen der David Thompson Road und dem Kienholz Drive ließ Groenke 1991 ein originales Segment der Berliner Mauer aufstellen. Seine Mitarbeiter schenkten ihm die Betonstele. Die Graffiti befinden sich zum Schutz vor Regen und Schnee unter Plexiglas. Das eine zeigt einen Donald Duck mit Kochmütze und roter Fliege. Ein anderer Künstler ließ einen jungen Mann in Jeans und grüner Jacke über die Mauer klettern.