Bei der Auktion in Monaco, auf der die Agentur LeLé Berlin Wall Verkaufs- und Wirtschaftswerbung GmbH 1990 zahlreiche Mauerteile zum Kauf anbot, ersteigerte auch Ljiljana Hennessy ein Segment der Berliner Mauer.1 Die ehemalige Schauspielerin und Erbin der Cognac-Brennerei Hennessy erstand das letzte im Katalog der Auktion verzeichnete Mauerstück mit der Nummer 81. Dabei handelt es sich um ein 1,85 Meter hohes Fragment von der Waldemarstraße mit der Zertifikatsnummer 263. Anders als in dem Katalog verzeichnet, stammt das rote Herz auf dem Mauerstück allerdings nicht von Thierry Noir, sondern von Kiddy Citny. In dem von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur geförderten Dokumentarfilm „Wo ist die Mauer“ von Elke Sasse und Stefan Pannen aus dem Jahr 2009 ist zu sehen, wie Citny auf Hennessys Weingut in der Nähe der französischen Stadt Cognac seine Bemalung erneuert. Da das heute wieder im Teehaus des Anwesens abgestellte Segment zwischenzeitlich im Freien stand, hatten Wind und Wetter dem Gemälde stark zugesetzt. In dem Film berichtet Ljiljana Hennessy, dass der Fall der Mauer und das Ende der kommunistischen Herrschaft in Mittel- und Osteuropa eine ganz persönliche Bedeutung für sie hat: Auch in ihrer ursprünglichen Heimat Jugoslawien waren bis 1990 viele Lebensbereiche von großer Unfreiheit geprägt.