Im Zentrum der japanischen Metropole Osaka befindet sich der Toukokuij-Tempel. Etwa im 7. Jahrhundert wurde er von Einwanderern aus dem koreanischen Königreich Baekje gegründet, die sich auf den japanischen Inseln niederließen. Der erste Priester, so will es die Legende, ließ etwas nördlich des heutigen Tempels einen Grabhügel aufschütten, der heute Bestandteil eines weiteren Heiligtums ist. Seit dieser Zeit pflegt der Toukokuij-Tempel enge Kontakte zur koreanischen Halbinsel. Von zwei Gläubigen wurden dem Gotteshaus 1998 zwei Teile der Berliner Mauer übergeben. Sie sollen dem Wunsch nach Wiedervereinigung Nord- und Südkoreas Ausdruck verleihen. Ein kleiner Gedenkstein mit japanischer und koreanischer Inschrift erinnert daran.
Berliner Mauer in Osaka
© Takahisa Matsuura
Gedenkstein neben den Mauersegmenten in Osaka
© Takahisa Matsuura
Die Mauersegmente im Tempel in Osaka