Auf der Pressekonferenz am 26. Oktober 2009 zum Festakt aus Anlass des 20. Jahrestages der Friedlichen Revolution und des Mauerfalles im Berliner Dom überraschte der Intendant des Deutschlandradios Willi Steul seinen französischen Kollegen Jean-Luc Hees von Radio France mit einem besonderen Geschenk: ein Originalsegment der Berliner Mauer. Das 2,8 Tonnen schwere Mauerteil, das ursprünglich als Teil der Grenzanlagen in Berlin-Spandau gestanden hatte und zwischenzeitlich in Teltow lagerte, gelangte schließlich im November 2009 auf den Weg nach Paris.
Die feierliche Enthüllung am 19. November 2009 fand im Rahmen einer Ausstellungseröffnung statt. Die Ausstellung zeigte Fotos von Christophe Abramowitz, der den „Deutschlandtag“, so wie ihn die französischen Medienvertreter erlebten, dokumentiert hatte: Redakteure, Moderatoren und Techniker aus Paris waren zum 20. Jahrestag des Mauerfalles an die Spree gekommen, um 24 Stunden live über das Jubiläum und das geeinte Deutschland zu berichten.
Die Installation des Mauerteiles vor dem Maison de la Radio besiegelte aber auch die zukünftige Kooperation von Deutschlandradio und Radio France. Das Mauersegment ist mit den französischen Nationalfarben versehen und wird nachts auf der Rückseite in den Farben Schwarz, Rot, Gold angestrahlt. Der Generaldirektor von Radio France Jean-Luc Hees verwies in seiner Rede auf die Symbolkraft dieses Stückes Berliner Mauer: „Das Stück Berliner Mauer, das jetzt so sichtbar vor dem Haupteingang des „Maison de Radio France“ steht, zeigt nicht nur die Menschenverachtung der DDR-Diktatur, sondern auch die Kraft und Macht des Volkes.“