Im Jahr, als in Berlin die Mauer fiel, wurde Jean Goujon zum Bürgermeister des 15. Pariser Stadtbezirkes gewählt. Fast zwanzig Jahre stand er dem Arrondissement vor. Eines der letzten Vorhaben seiner Amtszeit war die Aufstellung eines Mauerteiles nahe dem Eingang zum Pariser Messegelände. Bereits 2003 hatte er als Abgeordneter der UMP einen entsprechenden Antrag, der auch die Umbenennung eines Platzes vorsah, beim Pariser Senat eingebracht. Im Dezember 2006 stimmte die Stadtregierung seinem Vorschlag zu und das Areal an der Port de Versailles wurde in „Esplanade du 9. novembre 1989 – chute du mur de Berlin“ („Platz des 9. November 1989 – Fall der Berliner Mauer“) umbenannt. Im Rahmen der Städtepartnerstadt Paris-Berlin erklärte sich der Senat der deutschen Hauptstadt 2006 bereit, ein Mauerteil zur Verfügung zu stellen. Selbiges wurde Ende 2008 von Berlin-Marzahn, wo der Senat seine letzten Mauersegmente aufbewahrt, per Tieflader nach Frankreich gebracht. Die Einweihung fand am 20. Jahrestag des Mauerfalles am 9. November 2009 statt.