Im Garten des als „Casa Amarilla“ („Gelbes Haus“) bekannten Außenministeriums der Republik Costa Rica befindet sich seit 1994 ein originales Segment der Berliner Mauer. Gestiftet hat es der ehemalige deutsche Außenminister und Ehrenbürger des lateinamerikanischen Inselstaates, Hans Dietrich Genscher. Er kam damit einer Bitte des damaligen costa-ricanischen Außenministers und persönlichen Freundes, Bernd Niehaus, nach, der Genscher um ein Mauerstück gebeten hatte. Die Republik sollte das erste Land Lateinamerikas sein, das ein Mauerteil sein eigen nennen konnte. Mit Unterstützung der Hapag Lloyd wurde das 2,6 Tonnen schwere Betonteil in die Hauptstadt San Jose gebracht. Um dieses Symbol der Freiheit angemessen zu präsentieren, sollte es in einem „Garten der Freiheit“ aufgestellt werden. Der Plan zerschlug sich jedoch. So steht das Mauersegment bis heute im Garten des Außenministeriums inmitten eines kleinen Wasserbeckens. Für die Öffentlichkeit ist das Gelände zwar nicht zugänglich, das Mauersegment kann aber von der Straße aus eingesehen werden.
Berliner Mauer in San José
© Außenministerium von Costa Rica
Die Mauer im Außenministerium von Costa Rica
© Außenministerium von Costa Rica
Die Mauer im Außenministerium von Costa Rica
© Außenministerium von Costa Rica
Die Mauer im Außenministerium von Costa Rica