Der Hamburger Unternehmer und Inhaber eines Münzhandelsgeschäftes, Achim Becker, hatte zur Internationalen Numismatikerkonferenz in Seattle 1990 ein besonderes Mitbringsel im Gepäck. Er ließ ein Segment der Berliner Mauer an die amerikanische Westküste bringen. Ursprünglich gedacht, um den Verkauf von deutschen Wiedervereinigungsmünzen zu bewerben, verblieb das 2,6 Tonnen schwere Betonteil schließlich in den USA. Der damalige Generalkonsul in Seattle, Hans von Beesten, überzeugte Becker, das Mauerteil als „Symbol der Freiheit“ vor Ort zu belassen. Der Bürgermeister von Seattle, Norm Rice, nahm das Geschenk gerne an und ließ es im Hauptgebäude des Seattle Center aufstellen. Dort ist das auf den Namen „blutiger Erich“ getaufte Mauerteil bis heute zu sehen.
Ursprünglich am Potsdamer Platz befindlich, wurden auf der Westseite eindrucksvolle Graffiti angebracht. Unter den bedrohlichen und blutunterlaufenen Augen des DDR Staats- und Parteichefs ist eine Leiter zu sehen, über die der Weg in die Freiheit führt.