© Deutsche Botschaft Warschau
   Die Einweihung der Mauer in Warschau im Mai 2020

Anlässlich des 100. Geburtstages von Papst Johannes Paul II. wurde am 18. Mai 2020 am Eingang des im Warschauer „Tempel der Göttlichen Vorsehung“ ansässigen Museums für Papst Johannes Paul II. ein Mauerstück enthüllt. Die deutsche Botschaft in Warschau hatte das von einem deutschen Sammler stammende Segment im Rahmen eines gemeinsamen Projektes dem Museum, das der Warschauer Erzdiözese angeschlossen ist, gespendet. Wie das bereits 1990 im Vatikan errichtete Segment erinnert es an die Rolle des 1920 als Karol Józef Wojtyła im polnischen Wadowice geborenen und 2005 verstorbenen Papstes bei der Demokratisierung Polens und der friedlichen Überwindung der kommunistischen Herrschaft und der Teilung Europas. Karol Wojtyla war 1978 zum ersten Papst aus einem kommunistisch beherrschten Land gewählt worden.

Marcin Adamczewski, Direktor des Museums, verwies bei der feierlichen Einweihung des Mauerstückes dementsprechend auf das Jahr 1979, als „der Papst der Menschenrechte“ bei einem Besuch in seinem Heimatland von rund zehn Millionen Gläubigen empfangen und damit zum Symbol des politischen Widerstandes wurde. Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki betonte bei der Feierstunde die Bedeutung Johannes Pauls II. für die im Jahr nach dessen Besuch in Polen entstandene Gewerkschaft Solidarność. Der deutsche Botschafter in Polen, Rolf Nikel, führte aus, dass das Mauerteil die Dankbarkeit Deutschlands gegenüber Polen und dem polnischen Papst für deren Beitrag zum Ende der deutschen Teilung zum Ausdruck bringen soll.

Karte mit Standorten, an denen Teile der Berliner Mauer zu finden sind.