Für 5.000 US-Dollar erstanden die Mitglieder der BerlinBrats Alumni Association im Sommer 2005 auf der Internetauktionsplattform „ebay“ ein Segment der Berliner Mauer. Die ehemaligen Schüler der West-Berliner American Highschool in Berlin-Zehlendorf, die bis zum Abzug der US-Truppen 1994 Tausende Kinder amerikanischer Soldaten besuchten, wollten sich auf diese Weise ein Stück ihrer eigenen und der Weltgeschichte sichern. Patricia Hein, Präsidentin der Ehemaligenvereinigung der American Highschool Stuttgart, machte Jeri Glass, der 1972 in Berlin seinen Abschluss gemacht hatte, auf das besondere Internetangebot aufmerksam. Nach kurzer Konsultation mit den anderen Mitgliedern wurde beschlossen, das Segment zu kaufen und anschließend der Historischen Gesellschaft der Amerikanischen Überseeschulen (AOSHS) in Wichita, Bundesstaat Kansas, zu stiften. Die Mittel für den Ankauf waren schnell gefunden, allerdings wollten die „BerlinBrats“ sichergehen, auch ein originales Mauerteil zu erwerben. Sie nahmen Kontakt zum Verkäufer auf und besichtigten die Betonstele zunächst persönlich. Tom, der Besitzer, erzählte bei dieser Gelegenheit auch die Geschichte, wie er zu dem Mauerteil gekommen war. In den 1990er Jahre betrieb er in Washington D. C. einen Fitnessklub, in dem Geschäftsleute aus aller Welt verkehrten. Eines Tages sei er mit einem russischen Geschäftsmann in Kontakt gekommen, der eine Ladung von vier Mauerteilen erwartete. Zwei der wertvollen Segmente waren während des Transportes verloren gegangen. Ein drittes behielt der namentlich nicht genannte Unternehmer selbst, das vierte schenkte er Tom. Dieser lagerte es zunächst in Rockville, Bundesstaat Maryland, ein, da ein Transport nach Washington offenbar zu teuer wurde. Nach seiner Pensionierung übersiedelte Tom an die Pazifikküste, wo er sich aus finanziellen Gründen zum Verkauf entschloss.
Um sicherzugehen, schickten die „BerlinBrats“ Fotos des Mauerteiles nach Deutschland, um hier einen Echtheitsnachweis zu bekommen. Die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße, das Museum Mauermuseum – Museum „Haus am Checkpoint Charlie“ und das AlliiertenMuseum gaben positive Rückmeldungen, sodass der Kauf perfekt gemacht werden konnte. Die 2,6 Tonnen schwere Fracht wurde im Juli 2005 verladen und traf am 1. August in Wichita ein. Da die AOSHS noch nicht über ein eigenes Museum verfügt, wurde entschieden, das Mauerteil zunächst als Leihgabe im Museum der Weltschätze (Museum of World Treasures) aufzustellen. Hier wurde es am 12. August 2005 feierlich eingeweiht. Im Beisein von Vertretern der „BerlinBrats“, der AOSHS, des Museums und der Stadtverwaltung Wichita steht es hier zusammen mit einer Ritterrüstung (Geschenk der Bonner American Highschool) und einer Hakenkreuzfahne (Geschenk der Nürnberger American Highschool), die bei der Befreiung Nürnbergs im April 1945 von US-Truppen sichergestellt worden war.