We have seen here a wall. A wall can divide a city, but a wall can never divide a people.
[Wir haben hier eine Mauer gesehen. Eine Mauer kann eine Stadt teilen, aber nicht ein Volk.]
Richard Nixon während seines Besuches in West-Berlin am 27. Februar 1969
Zu den zahlreichen Originalexponaten der 2016 eröffneten Dauerausstellung der Richard-Nixon-Präsidentenbibliothek zählt auch ein authentisches Segment der Berliner Mauer. Platziert ist das Mauerstück neben einer Fotoaufnahme von der Unterzeichnung des SALT -I-Abkommens zwischen Nixon und Breschnew 1972. Die Ratifizierung des Vertrages, mit der sich die USA und die Sowjetunion zu einer Begrenzung ihrer Verteidigungssysteme verpflichteten, deutet die Ausstellung als ersten Schritt zur Überwindung der Blockkonfrontation. Das Originalsegment der Berliner Mauer soll dies symbolhaft zum Ausdruck bringen. Richard Nixon war um eine Entspannungspolitik zwischen den Blöcken bemüht und bereiste 1972 als erster US-Präsident sowohl die Sowjetunion als auch die Volksrepublik China. Auch für das geteilte Deutschland waren diese außenpolitischen Neuerungen von Bedeutung. Sie boten den Rückhalt für die durch Willy Brandt vorangetriebene Annäherung der beiden deutschen Staaten. Trotz der außenpolitischen Erfolge blieb Nixons Amtszeit vom Vietnamkrieg überschattet und endete 1974 im Fiasko der Watergate-Affäre.
Das bewegte politische wie private Leben des aus einfachen Verhältnissen stammenden Nixon wird seit 1990 in seiner Präsidentenbibliothek im kalifornischen Yorba Linda nachgezeichnet. Das kleine Holzhaus, das Nixons Vater noch selbst gebaut hatte, ist Mittelpunkt der Gedenkstätte, die heute ein Museum, eine Bibliothek und Konferenzräume umfasst. Der Ausstellung zum Leben und Wirken Nixons wurde 1992 von Carl Karcher, Inhaber und Begründer der kalifornischen Fastfood-Kette Carl’s Jr., ein Mauerstück hinzugefügt. Karcher war ein politischer Weggefährte Nixons.
Der Ankauf des Mauerteiles von der „Berlin Wall Commemorative Group“, die von der DDR-Firma Limex die Vermarktung der Berliner Mauer in Nordamerika übernommen hatte, wurde durch eine großzügige Spende Karchers möglich. Das Mauerteil stammt vom Kreuzberger Leuschnerdamm und wurde noch im Frühjahr 1990 mit einem Graffito von Jürgen Große alias Indiano versehen. Leider ist davon heute kaum noch etwas zu sehen, da Unbekannte es später mit schwarzer Farbe übermalten. Immerhin sitzt in der rechten unteren Ecke ein kleiner Teddybär, der den Besuchern freundlich zuwinkt. Der Ankauf des Mauerteiles von der Berlin Wall Commemorative Group, die von der Limex die Vermarktung der Berliner Mauer in Nordamerika übernommen hatte, wurde durch eine großzügige Spende Karchers möglich. Das Mauerteil stammt vom Kreuzberger Leuschnerdamm und wurde noch im Frühjahr 1990 mit einem Graffito von Jürgen Große alias Indiano versehen. Leider ist davon heute kaum noch etwas zu sehen, da Unbekannte es später mit schwarzer Farbe übermalten. Immerhin sitzt in der rechten unteren Ecke ein kleiner Teddybär, der den Besuchern freundlich zuwinkt.